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Genetik einmal einfach erklärt
Genetik ist ganz einfach, wenn man das Grundprinzip einmal verstanden hat. Jedes Meerschweinchen trägt folgende “Allele” - Farbbausteine als Paar, also immer doppelt (einen von der Mutter und einen vom Vater geerbt) in verschiedenen groß- oder kleingeschriebenen Variationen. Die großen Buchstaben sind immer dominant. A - B - C - E - P - RN - S immer doppelt z.B.: Aa Bb CC Ppr.. usw Jedes Tier trägt sichtbar oder unsichtbar immer eine Grundfarbe (Schwarz-Slateblue-Schoko-Lilac-Beige oder Coffee) und einen Rotton ( Rot/Gold - Buff - Creme ) Weißscheckung ist eine extra Sache. Sie liegt auf einem anderen Genort. Und auf gehts mit der Farbengenetik A für Agouti. A = Bänderung der einzelnen Haare in Grundfarbe mit einem Rotton, also Agouti bzw. Argente. A ist dominant gegenüber at und a. a = keine Bänderung der Grundfarbenen Haare. at = Tan Färbung (Ring um die Augen in Rotton ebenso am Bauch und in den Ohren. at ist dominant gegenüber a. Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen AA sowie Aat und Aa = Agoutifarben (Grundfarbe mit Bänderung der einzelnen Haare in Rottönen). atat sowie ata = Tan-Färbung in versch. Rottönen. aa = keine Tan oder Agouti Färbung.
B für schwarzes oder braunes Pigment. B = Schwarzes Pigment (Sepia, Marder, Schwarz, Lilac, Slateblue). b = Braunes Pigment (Schoko-Beige-Coffee). Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen BB sowie Bb = schwarzes Pigment (Schwarz, Sepia, Marder, Lilac, Slateblue) bb = braunes Pigment (Schoko, Beige, Coffee)
C ist für die Rottöne. C = Intensives Rot/Gold, Grundfarbe intensiv. cd = Aufhellung des Rottons zu dunkelgelb (Buff), Grundfarbe etwas aufgehellt zu sepia. cr und ca = Aufhellung des Rottons zu Weiß/ Aufhellung des Grundtons zu Sepia. Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen die sichtbar oder unsichtbar getragen werden: CC / Ccd / Ccr / Cca = Rot d.e. bzw. Gold d.e und p.e. Der Grundton bleibt unberührt. cdcd = Aufhellung des Rottons zu Buff, bei Pink Eyes Safran. Der Grundton hellt nur wenig auf (Dunkelsepia). cdca / cdcr = Aufhellung des Rottons zu Creme, bei Pink Eyes zu hellem Safran. Der Grundton wird aufgehellt zu Sepia. crcr = Aufhellung des Rottons zu Weiß (bei gescheckten Schweinen entsteht hier Magpie) der Grundton wird leicht zu Sepia aufgehellt. Tiere mit dunklen Augen, die das cr tragen, haben oft bei Lichteinfall eine ganz winzige Glut im Auge. Ebenso wie Schokoträgertiere. Hier haben die weißen Tiere dann dunkle oder blaue Augen. crca = Aufhellung des Rottons zu Weiß (bei gescheckten Schweinen entsteht hier Magpie), der Grundton hellt auf zu Marder mit Feueraugen. (Der Körper ist wesentlich heller als die Grundfarbe an Gesicht und Füssen) caca = Aufhellung des Rottons zu Weiß, Schweine in Grundfarbe werden zu Himalayas (Körper Weiß, Gesicht sowie Ohren und Füße im Grundton = Kälteabzeichen), die Augen sind immer hellrot. Die Himalayas werden weiß geboren und dunkeln an Ohren, Nase und Füssen in der Grundfarbe ein.
E = entscheidet über die Einfarbigkeit E = einfarbig im Schwarzton (Schwarz, Sepia, Lilac, Schoko, Beige, Slateblue oder Coffee). ee = es ist nur die Farbe der roten Farbreihe sichtbar. ep = das Meerschweinchen zeigt die Farbe aus der Rotreihe und die Farbe aus der Schwarzreihe. Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen EE sowie Ee und Eep = Einfarbig aus der Schwarzreihe (Schwarz, Sepia, Lilac, Schoko, Beige, Slateblue oder Coffee). ee = der Schwarzton wird nicht gezeigt und nur der Rotton von Rot/Gold bis hin zu Weiß ist zu sehen. epe und epep = das Schweinchen ist gescheckt, es zeigt die Farbe aus der Rotreihe und die Farbe aus der Schwarzreihe. z.B. (schwarz-rot, sepia-buff, schoko-creme, slateblue-gold, lilac-safran)
P = Veränderung der Grundfarbe. Der Rotton wird davon nicht beeinflusst. P = keine Veränderung der Grundfarbe (Schwarz, Sepia, Marder, Schoko). pr = Schwarz wird zu Slateblue und Schoko zu Coffee. Diese Meerschweinchen haben immer rubinfarbene (dunkelrote) Augen "r.e." p = Schwarz wird zu Lilac und Schoko wird zu Beige. Diese Tiere haben immer pinkfarbene (hellrote) Augen "p.e" Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen PP sowie Pp und Ppr = keine Aufhellung der Farbe aus der Schwarzreihe. prpr sowie prp = Aufhellung der Farbe zu Slateblue bei schwarzem Pigment und zu Coffee bei braunem Pigment. Immer mit rubinfarbenen Augen. pp = Aufhellung der Farbe zu Lilac bei schwarzem Pigment und zu Beige bei braunem Pigment. Immer mit pinkfarbenen Augen. Der Rotton bei Meerschweinchen mit Rubin und Pinkaugen wird dann Gold bzw. Safran in den helleren Nuancen genannt, wobei bei Safran die Buff- und Cremetöne bezeichnet
Rn = der Dalmatiner/Schimmelfaktor. Rn = Schimmel bzw. Dalmatiner. rn = kein Schimmel oder Dalmatiner. Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen RnRn sowie Rnrn = Schimmel bzw. Dalmatiner. RnRn Meerschweinchen werden oft mit einem Gendefekt geboren . Bitte das Schimmelmerkblatt beachten. rnrn = kein Schimmel oder Dalmatiner.
S für Weißscheckung. S = Keine Weißscheckung vorhanden. s = Weißscheckung Daraus ergeben sich folgende Zusammenstellungen SS = keine Weißscheckung Ss = bis 50% Weißscheckung ss = über 50 % Weißscheckung
und nun die Rassegenetik Dominante Strukturhaargene LuLu = Lunkarya/Curly Lulu = Lunkarya/Curly lulu = Glatthaar
LuLu rxrx = Minipli Lulu rxrx = Minipli LuLu Rxrx = Lunkarya, Minipliträger
Rezessive Strukturhaargenechch = CH Teddy Chch = Glatthaar, CH Teddyträger ChCh = Glatthaar
fzfz = US-Teddy Fzfz = Glatthaar, US Teddy-Träger FzFz = Glatthaar
rxrx = Rex, Texel, Merino, Alpaka Rxrx = Glatthaar, Rex-Träger RxRx = Glatthaar
Gene für die HaarlängeLL = kurze Behaarung Ll = kurze Behaarung mit oft unterschiedliche Haarlänge ll = Lange Behaarung
Das SatingenSnSn = kein Satin, normales Haar Snsn = Satinträger, normales Haar snsn = Satin, glänzendes Haar
Das KronengenStSt = Krone Stst = Krone, spalterbig auf Nichtkrone stst = keine Krone
Eine Besonderheit ist der Rosettenbildungsfaktor. Für die Ausbildung von Rosetten sind zwei Gene zuständig. Das Rauhaargen (bestimmt die Haarwuchsrichtung) und der Modifikationsfaktor(gibt an wo und wie die Rosetten angeordnet sind) Alle Rassen die Rosetten haben, zeigen auf den Füßen die umgekehrte Haareinpflanzung. Stirnkronen werden nicht durch den Rosettenbildungsfaktor hervorgerufen sondern durch das Gen St
Der Rauhaarfaktor Rh ist dominant, der Modifikationsfaktor M ist rezessiv. rhrh MM = Glatthaar rhrh Mm = Glatthaar rhrh mm = Glatthaar
RhRh mm = Rosette, Peruaner, Angora, Lunkarya und Curly RhRh Mm = Rosette, Ridgeback, Peruaner, Angora, Lunkarya, Curly oder auch “Glatthaar” mit umgekehrter Haarwuchsrichtung an den Füßen RhRh MM = Ridgeback oder auch „Glatthaar“ mit umgekehrter Haarwuchsrichtung an den Füßen Die NackthaargeneBdBd = vollständige Behaarung Bdbd = Behaarung, Baldwinträger bdbd = keine Haare, Baldwin
SkSk = vollständige Behaarung Sksk = Behaarung, Skinnyträger sksk = keine Haare, Skinny
Das Lesen einer Rassegenformel einfach erklärt:
z.B: chch FzFz LL lulu rhrh MM RxRx SnSn stst BdBd SkSk
chch = CH-Teddy FzFz = kein US Teddy LL = kein Langhaar lulu = kein Lunkarya/Curly rhrh MM = keine Rosettenbildung RxRx = kein Rex SnSn = kein Satin stst = keine Krone BdBd = kein Baldwin SkSk = kein Skinny
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